Georg Ludwig Friedrich Laves


1788
Georg Ludwig Friedrich Laves wird 1788 als Sohn eines Pfarrers in Uslar am Solling geboren und wächst, nach dem frühen Tod des Vaters, bei seinem Onkel, dem Kasseler Oberbaudirektor Christoph Heinrich Jussow auf, der ihn fördert und ihm das Studium an der Bauabteilung der Kunstakademie in Kassel ermöglicht.

1814
Nach kurzer Tätigkeit in der Kasseler Bauverwaltung und mehreren Studienreisen ins Ausland tritt Laves 1814 die Stelle als Hofbaumeister in Hannover an.

1822
1822 heiratet er die wohlhabende Wilhelmine Kestner und baut am Friedrichswall ihr gemeinsames Wohnhaus. (heutiges Laveshaus und Sitz der Stiftung sowie der Architektenkammer Niedersachsen)

1817-1834
Laves‘ erstes Werk, die Gartenmeisterwohnung am Berggarten in Hannover, entsteht von 1817 bis 1818, direkt im Anschluss folgt die klassizistische Überformung des Herrenhäuser Schlosses sowie 1823 der Orangerie. Ab 1816 widmete sich Laves dem Umbau des Leineschlosses, die Umsetzung bis zur Errichtung des charakteristischen Portikus mit sechs korinthischen Säulen erfolgte in zwei Zeitabschnitten und zog sich bis 1834 hin.

Erste städtebauliche Planungen erstrecken sich zwischen 1825 und 1832 auf den Friederikenplatz und die Waterloosäule vor dem Leineschloss.

Von 1829 bis 1833 wird das Palais Wangenheim (heute Sitz des Niedersächsischen Wirtschaftsministeriums) errichtet.



1840-1846
In den 1840er-Jahren geht Laves die nördliche Stadterweiterung Hannovers an, es entstehen die noch heute sichtbaren, vom Ernst-August-Platz strahlenförmig auslaufenden Achsen.

1842 errichtet er das Mausoleum der Königin Friederike im Berggarten, 1845 das hannoversche Opernhaus, 1846 das Palmenhaus.

Laves baut auch außerhalb von Hannover, 1846 baut er das Kloster in Derneburg bei Hildesheim zum Schloss um. Er errichtet einen Teesalon (1827) und ein Mausoleum (1839).

1864
1864 stirbt Laves in Hannover nach fast fünfzigjähriger Tätigkeit für den hannoverschen Königshof. Er war mit Karl Friedrich Schinkel (Berlin) und Leo von Klenze (München) einer der großen Baumeister des Klassizismus in Deutschland. Bis Heute sind noch 29 seiner insgesamt 43 Werke erhalten geblieben.

1996-1998
1996 kauft die Architektenkammer Niedersachsen das Wohnhaus des Architekten Georg Ludwig Friedrich Laves mitsamt benachbartem Ateliergebäude. Nach einer einfühlsamen Restaurierung und einem behutsamen Umbau wird das Laveshaus 1998 der Sitz der Architektenkammer Niedersachsen und später auch der Lavesstiftung.

Georg Ludwig Friedrich Laves
* 17. Dezember 1788 in Uslar
✝ 30. April 1864 in Hannover

war ein deutscher Architekt, Stadtplaner und Bauingenieur, der in Hannover lebte und arbeitete.

Als führender Architekt des Königreichs Hannover beeinflußte er maßgeblich die Stadtentwicklung Hannovers.
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1788
Georg Ludwig Friedrich Laves wird 1788 als Sohn eines Pfarrers in Uslar am Solling geboren.
Er wächst nach dem frühen Tod des Vaters bei seinem Onkel, dem Kasseler Oberbaudirektor Christoph Heinrich Jussow, auf. Dieser fördert ihn und ermöglicht ihm das Studium an der Bauabteilung der Kunstakademie in Kassel .
1814
Nach kurzer Tätigkeit in der Kasseler Bauverwaltung und mehreren Studienreisen ins Ausland tritt Laves 1814 die Stelle als Hofbaumeister in Hannover an.
1822
1822 heiratet er die wohlhabende Wilhelmine Kestner und baut am Friedrichswall ihr gemeinsames Wohnhaus (heutiges Laveshaus und Sitz der Stiftung sowie der Architektenkammer Niedersachsen).
1817-1839

Laves‘ erstes Werk, die Gartenmeisterwohnung am Berggarten in Hannover, entsteht von 1817 bis 1818, direkt im Anschluss folgt die klassizistische Überformung des Herrenhäuser Schlosses sowie 1823 der Orangerie. Ab 1816 widmete sich Laves dem Umbau des Leineschlosses, die Umsetzung bis zur Errichtung des charakteristischen Portikus mit sechs korinthischen Säulen erfolgte in zwei Zeitabschnitten und zog sich bis 1834 hin.

Erste städtebauliche Planungen erstrecken sich zwischen 1825 und 1832 auf den Fredrickenplatz und die Waterloosäule vor dem Leineschloss.

1827 errichtet er einen dorischen Tempel (auch Teesalon genannt) in Derneburg.

Von 1829 bis 1833 wird das Palais Wangenheim (heute Sitz des Niedersächsischen Wirtschaftsministeriums) errichtet.

1840-1846
In den 1840er Jahren geht Laves die nördliche Stadterweiterung Hannovers an, es entstehen die noch heute sichtbaren vom Ernst-August-Platz strahlenförmig auslaufenden Achsen.
1842 errichtet er das Mausoleum der Königin Fredericke im Berggarten, 1845 das hannoversche Opernhaus (Foto: Martin Kirchner), 1846 das Palmenhaus.
Laves ist auch außerhalb von Hannover tätig, 1846 baut er das Kloster in Derneburg bei Hildesheim zum Schloss um.
1864
Georg Ludwig Friedrich Laves stirbt 1864 in Hannover nach fast fünfzigjähriger Tätigkeit für den hannoverschen Königshof.
Er war mit Karl Friedrich Schinkel (Berlin) und Leo von Klenze (München) einer der großen Baumeister des Klassizismus in Deutschland.
Bis Heute sind noch 29 seiner insgesamt 43 Werke erhalten geblieben.
1996-1998
1996 kauft die Architektenkammer Niedersachsen das Wohnhaus des Architekten Georg Ludwig Friedrich Laves mitsamt benachbartem Ateliergebäude.
Nach einer einfühlsamen Restaurierung und einem behutsamen Umbau wird das Laveshaus 1998 der Sitz der Architektenkammer Niedersachsen und später auch der Lavesstiftung.
Bildnachweise:

Zeichnung Laves: Bert Ledeboer/BDA Niedersachsen
Historische Abbildungen, Foto Waterloosäule und Lavesgrab: Landeshauptstadt Hannover
Fotos: Architektenkammer Niedersachsen
Georg Ludwig Friedrich Laves
* 17. Dezember 1788 in Uslar
✝ 30. April 1864 in Hannover

war ein deutscher Architekt, Stadtplaner und Bauingenieur, der in Hannover lebte und arbeitete.

Als führender Architekt des Königreichs Hannover beeinflußte er maßgeblich die Stadtentwicklung Hannovers.
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1788
Georg Ludwig Friedrich Laves wird 1788 als Sohn eines Pfarrers in Uslar am Solling geboren.
Er wächst nach dem frühen Tod des Vaters bei seinem Onkel, dem Kasseler Oberbaudirektor Christoph Heinrich Jussow, auf. Dieser fördert ihn und ermöglicht ihm das Studium an der Bauabteilung der Kunstakademie in Kassel .
1814
Nach kurzer Tätigkeit in der Kasseler Bauverwaltung und mehreren Studienreisen ins Ausland tritt Laves 1814 die Stelle als Hofbaumeister in Hannover an.
1822
1822 heiratet er die wohlhabende Wilhelmine Kestner und baut am Friedrichswall ihr gemeinsames Wohnhaus (heutiges Laveshaus und Sitz der Stiftung sowie der Architektenkammer Niedersachsen).
1817-1839

Laves‘ erstes Werk, die Gartenmeisterwohnung am Berggarten in Hannover, entsteht von 1817 bis 1818, direkt im Anschluss folgt die klassizistische Überformung des Herrenhäuser Schlosses sowie 1823 der Orangerie. Ab 1816 widmete sich Laves dem Umbau des Leineschlosses, die Umsetzung bis zur Errichtung des charakteristischen Portikus mit sechs korinthischen Säulen erfolgte in zwei Zeitabschnitten und zog sich bis 1834 hin.

Erste städtebauliche Planungen erstrecken sich zwischen 1825 und 1832 auf den Fredrickenplatz und die Waterloosäule vor dem Leineschloss.

1827 errichtet er einen dorischen Tempel (auch Teesalon genannt) in Derneburg.

Von 1829 bis 1833 wird das Palais Wangenheim (heute Sitz des Niedersächsischen Wirtschaftsministeriums) errichtet.

1840-1846
In den 1840er Jahren geht Laves die nördliche Stadterweiterung Hannovers an, es entstehen die noch heute sichtbaren vom Ernst-August-Platz strahlenförmig auslaufenden Achsen.
1842 errichtet er das Mausoleum der Königin Fredericke im Berggarten, 1845 das hannoversche Opernhaus (Foto: Martin Kirchner), 1846 das Palmenhaus.
Laves ist auch außerhalb von Hannover tätig, 1846 baut er das Kloster in Derneburg bei Hildesheim zum Schloss um.
1864
Georg Ludwig Friedrich Laves stirbt 1864 in Hannover nach fast fünfzigjähriger Tätigkeit für den hannoverschen Königshof.
Er war mit Karl Friedrich Schinkel (Berlin) und Leo von Klenze (München) einer der großen Baumeister des Klassizismus in Deutschland.
Bis Heute sind noch 29 seiner insgesamt 43 Werke erhalten geblieben.
1996-1998
1996 kauft die Architektenkammer Niedersachsen das Wohnhaus des Architekten Georg Ludwig Friedrich Laves mitsamt benachbartem Ateliergebäude.
Nach einer einfühlsamen Restaurierung und einem behutsamen Umbau wird das Laveshaus 1998 der Sitz der Architektenkammer Niedersachsen und später auch der Lavesstiftung.
Bildnachweise:

Zeichnung Laves: Bert Ledeboer/BDA Niedersachsen
Historische Abbildungen, Foto Waterloosäule und Lavesgrab: Landeshauptstadt Hannover
Fotos: Architektenkammer Niedersachsen