Die Lavesstiftung hat auch 2024 wieder den mit 5.000 EUR dotierten Lavespreis ausgelobt. Damit wollte die Lavesstiftung mit Studierenden, Absolvent*innen, Lehrenden und der Öffentlichkeit in einen Dialog treten und das Verständnis dafür schärfen, dass die berufliche Tätigkeit von Architekt*innen, Landschaftsarchitekt*innen, Innenarchitekt*innen und Stadtplaner*innen weit über das eigentliche Entwerfen hinausgeht. Denn nicht nur qualitätvolle Realisierungen, auch Entwurfsqualitäten selbst entstehen gerade durch die Wechselwirkung mit Überlegungen zu Gesellschaft und Gemeinschaft, Kontextuellem wie der Nachhaltigkeit, Materialgerechtigkeit oder konstruktiver Logik. Dabei konnte es sich um Arbeiten aus den Bereichen Hochbau, Stadtplanung, Freianlagengestaltung, Innenausbau oder auch Möbelbau handeln.
Mit dem Lavespreis werden Arbeiten aus dem Studium ausgezeichnet, die sich der ganzheitlich-komplexen Qualität des Entwurfs widmen und dabei Gedanken zur Nachhaltigkeit berücksichtigen. Erwartet wird eine über den Gesamtentwurf hinausgehende, besondere Vertiefung der Planung. Diese soll innovative konzeptionelle, gestalterische, konstruktive, materialgerechte und technische Lösungen aufzeigen, die von städtebaulicher Ebene bis ins Detail reichen können. Ob Bauteilanschlüsse, Materialien oder räumliche Qualitäten: unter dem Schlagwort der Nachhaltigkeit bekommt die detaillierte Ausgestaltung eines Entwurfs eine ganz neue Aktualität, an der kein zukünftiger Architekt und keine zukünftige Architektin aus den vier Fachrichtungen vorbeikommt. Teilnahmeberechtigt sind alle Studierenden der Studiengänge Architektur, Innenarchitektur, Landschaftsarchitektur und Stadtplanung der niedersächsischen Universitäten und Hochschulen.
Der Vorstandsvorsitzende der Lavesstiftung Robert Marlow und der Juryvorsitzende Prof. Sven Martens von der Jadehochschule Oldenburg überreichten am 23. Januar 2025 den mit insgesamt 5.000 € dotierten Lavespreis.
„Aus dieser Vielzahl an beeindruckenden Arbeiten die Preisträgerinnen und Preisträger zu ermitteln, erwies sich als äußerst herausfordernd“, lobte Lavesstiftungs-Vorsitzender Robert Marlow die hohe Qualität der eingereichten Studierendenprojekte. Im Mittelpunkt der insgesamt 82 aus sämtlichen Hochschulen und Universitäten in Niedersachsen eingereichten Arbeiten standen die Themen Nachhaltigkeit, im Neubau und beim Bauen im Bestand, Nachverdichtung, Auswertung des Vorhandenen, aber auch Weiternutzung, Umnutzung, Wiederwendung von Bauteilen, eine nachhaltige Materialwahl oder auch gesellschaftliche und soziale Fragestellungen zum qualitätsvollen Zusammenleben in Stadt und Region.
Alle Preise in der Übersicht
Laura Isabel Leinert und Janin Töpperwein
Technische Universität Braunschweig, „JÖDEQUARTIER – UNFOLD WEST“
Nikolaus Hildebrandt
Technische Universität Braunschweig, „Kultur (zum) Haus Stadthäuser Braunschweig“
Anna Bretschneider
Technische Universität Braunschweig, „Mehr als Wohnen eine Transformation des Bestandes ein Quartier für Berlin Lichtenberg“
Simon Scharnweber
Technische Universität Braunschweig, „Schutzstation Wattenmeer“
Gerrit Hans Reinhard Maaßen
Leibniz Universität Hannover, „Versuche zu der Konstruktion des Wohnens“
Leon Behnke, Tom Heiden und Philip Kürble
Leibniz Universität Hannover, „Kerteminde Markedshal“
Johannes Vosse und Valentin Amado
Leibniz Universität Hannover, „Eine Festhalle für Alle“
Ole Frieling und Tamim Arab
Technische Universität Braunschweig, „THF – kopfbau.ost“
Janna Naatjes
Leibniz Universität Hannover, „Transformation im Zuge der Transition Energétique“
Nina Schneider
Hochschule Hannover, „Schwimmlage Ein Schwimmbad neu denken“
Die Ausstellung ist noch bis zum 28.2.2025 im Laveshaus zu sehen.
Broschüre des Lavespreises 2024
Fotos der Preisverleihung: Knoth